Ich war also an einem Punkt, an welchem ich mit dem ganzen um mich, irgendwie versuchte Frieden zu schliessen.
So war Leben nun mal, so fühlt sich Leben nun mal an, da kann man nichts machen ausser sich damit abzufinden und das Beste daraus zu machen.
Schliesslich eröffnete ich 2013 mein eigenes Yoga Studio, hatte das Glück eine Arbeit verrichten zu dürfen die ich richtig gerne machte, zwei wundervolle Kinder, einen ehrlichen, loyalen Partner…
Ich hatte ja wirklich alles, was sich Frau nur wünschen konnte!
Oder?!?
Ja, das hatte ich wohl und doch war das Gefühl in mir, nicht was ich als glücklich definieren würde.
Und so programmierte ich mich selber auf „gib dich zufrieden.“
„Es ist nun mal so, dass sich das Leben mehr nach müssen als nach Freude anfühlt.“
„So ist das halt, wenn man Mutter ist, das Leben kommt zurück wenn die Kinder gross sind.“
„Es ist normal, dass Träume im Kopf bleiben und nicht gelebt werden.“
„Sex ist ja nun auch nicht so wichtig, das Frau nicht so viel davon hat ist halt normal.“
und so ähnliches in dieser Richtung…
Was für mich immer mehr zur Herausforderung wurde, waren die Familien-Urlaube. Nicht wegen den Kindern, mit ihnen zu sein empfand ich immer als sehr schön und erfüllend. Aber für eine Mutter, welche die grösste Zeit zuhause ist und ihre Hauptzeit den Kindern widmet, ist Familienurlaub jetzt nicht so die bahnbrechende Sache. Gut, das kommt sicher fest darauf an, welche Art von Ferien man macht. Die Ferien, welche wir damals gemacht hatten, mit dem Zelt auf dem Campingplatz, fühlten sich für mich an wie: „Gleicher Tagesablauf, anderer Ort….“
Was mir in den Familienurlauben immer mehr bewusst wurde war, dass mich mein Leben immer mehr langweilte und ich mich in meinem eigenen Leben am falschen Ort fühlte.
Mein Partner nervte mich oft in den Ferien, weil er so eine ganz andere Vorstellung von Ferien hatte als ich. Mir war teilweise dermassen langweilig, dass ich mich am liebsten selber in Stücke gerissen hätte. Ich zählte jeweils die Tage, wie lange ich noch durchhalten musste, bis endlich mein Alltag wieder zurück kam, den konnte ich mir wenigstens teils selber gestalten. Ich versuchte meinen Frust und meine Wut herunter zu schlucken aber das gelang mir nicht all zu gut, es kam immer häufiger zu immer übleren Streitereien.
Also hiess es für mich auch in den Ferien, zusammenreissen und funktionieren.
Unter dem wegdrücken von all meinen Gefühlen litt mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen. Wenn sich fast nichts mehr richtig anfühlt, kannst du dich selber nicht mehr richtig finden.
Ich hatte das Gefühl nicht zu genügen, nicht gut genug zu sein.
Nicht intelligent genug, nicht gebildet genug, nicht schön genug, nicht redegewandt genug, nicht attraktiv genug und und und….
Je länger das ging, je mehr Ängste gesellten sich dazu.
Das lustige dabei war, dass ich tief in mir drinn, eigentlich ganz genau wusste, dass ich gut aufgestellt bin, dass ich eine gute Yogalehrerin bin, dass meine Denkfähigkeit im gesellschaftlichen Vergleich sehr gut aufgestellt ist, dass ich eine gute Mutter bin, dass ich eine gute Partnerin bin usw… aber ich war der festen Überzeugung, dass das was ich zu geben hatte, im Aussen niemals genug sein würde.
Meine Kinder wurden grösser, hatten mehr Schule, was mir mehr Luft gab. Zum einen um mehr zu arbeiten zum anderen um mir noch mehr Gedanken zu machen. Je bewusster ich (auch durch Yoga) wurde, je mehr haderte ich mit mir als Frau.
Wer bin ich denn überhaupt?
Was will ich vom Leben?
Wieso bin ich nicht glücklich obwohl ich doch eigentlich ein gutes Leben führe?
Ich sehnte mich so sehr nach mehr Leben in meinem Leben! Aber nach was genau ich suchte, wusste ich dann doch wieder nicht.
Tja und dann begann mein Körper mit mir zu kommunizieren.
Wie ich heute weiss, weil ich mir nicht erlaubte MICH zu leben.
Verschiedene Symptome machten mir das Bewegen immer unangenehmer. Im Meditationssitz zu sitzen ging bald nicht mehr.
Ich ging zur Massage, zur Osteopathin, zur Homöopathin usw. nichts half. Auf Umwegen landete ich bei einem Therapeuten, welcher so ganz anders arbeitete als die Therapeuten bei welchen ich bisher war. Er stellte mir so viele Fragen zu meinem Leben, zu meiner Sexualität usw. die mich ins Grübeln brachten.
Sehr interessant war, er kurierte meine so heftig scherzende Hüfte in nur drei Sitzungen. Die Schmerzen waren so gut wie verschwunden, ich hatte wieder einen freien Bewegungsradius.
Zudem hatte ich nach jeder Sitzung so ein interessantes Gefühl im Körper, das ich in dieser Weise gar nicht kannte.
Hm, interessant interessant… was ist das bloss, was er tut?!?
Dieser Mann hatte Ausbildungen auf Hawaii gemacht, was mich dazu brachte Hawaiianische Heilmethoden zu googeln…
Irgendwann landete ich auf Seite der „Hawaiian spiritual Healing Academy“, sie boten unter anderem Seminare für Frauen auf Hawaii und in Österreich an.
Ich las mir die gesamte Homepage durch und fand mich fast in jedem Satz.
Bei diesen Seminaren schien es genau um das zu gehen, was mich tagtäglich beschäftigte.
Ich meldete mich für eins der Seminare welches in Österreich statt fand an.
…. und meine Reise begann, das war der Startschuss für die Achterbahnfahrt welche darauf folgte.