Auf den unterschiedlichsten Kanälen lese ich immer wieder, dass wir unsere Herzen öffnen und unsere Schwingung hochhalten müssen, wenn wir unbeschadet in die neue Zeit kommen wollen.
Ja ich stimme dem zu, wir Mensch sollten uns von Herz begegnen und ja, wir sollten unsere Schwingung hoch halten, aber nicht nur jetzt in dieser Zeit, sondern immer.
Was mir bei diesen gut gemeinten, spirituellen Empfehlungen immer fehlt, ist die Differenzierung zwischen Frau und Mann. Es wird in allen Empfehlungen davon aus gegangen, dass Männer und Frauen genau das selbe brauchen, um hoch zu schwingen.
Dieser Meinung bin ich persönlich ganz und gar nicht!
Ich bin mir sicher, dass Frauen und Männer nicht den selben spirituellen Weg haben.
Frauen und Männer haben nicht die selben Prägungen, nicht die selbe Geschichte, da macht es aus meinem Blickwinkel Sinn, dass Frauen und Männer folglich auch nicht die selben spirituellen Hürden zu nehmen haben.
Denn wie wir mittlerweile wissen, ist das spirituellste was wir alle tun können, uns selber zu werden, uns von allem zu lösen, dass wir nicht sind.
Aber wie also, werden wir nun wieder uns selbst?
Was gibt es aufzulösen, loszulassen ev. auch zu verbrennen?
Wurden den Frauen und den Männern die selben Bürden auferlegt?
Ich denke nicht!
Ich möchte hierfür kurz, auf einen kleinen Teil des Raja Yoga, als Beispiel, eingehen.
Yoga ist ein paar Tausend Jahre alt, wurde von Männern mit den besten Absichten entwickelt, weil ihnen bewusst war, dass es auf dem herkömmlich gelebten Weg zu keiner spirituellen Weiterentwicklung kommen kann und somit ein friedliches harmonisches Miteinander Wunschdenken bleiben würde.
So entstanden all die yogischen Konzepte, welche alle einwandfrei für Männer funktionieren.
Weil von Männern, basierend auf männlichen Erfahrungen, Überlegungen und Überzeugungen, entwickelt .
Nun, nehmen wir beispielsweise Bramacharya, kurz erklärt, das Üben von Enthaltsamkeit. Es macht durchaus Sinn (insbesondere in einem Land wie Indien), die Männer zum Zügeln ihres Triebs anzuhalten und sich mit der Kontrolle ihres Triebes auseinander zu setzten. Sind sie es sich doch in grossen Teilen der Welt gewohnt, sich eine Frau einfach zu nehmen egal ob es ihr gerade danach ist oder nicht.
Wird jedoch genau das selbe auf eine Frau projiziert, welcher es seit Jahrtausenden nicht zusteht ihre Sexualität frei zu leben, führt dies bei der Frau zu noch mehr Verwirrung in ihrem System. Und ganz bestimmt wird ihre Energie in ihrem zweiten Chakra dadurch nicht freier fliessen, ganz im Gegenteil.
Oder, das viel gepriesene Üben von Demut.
Ja, dem männlichen Ego schadet es bestimmt nicht, zu üben sich zurück zu nehmen. Seine eigenen Bedürfnisse nicht an die erste Stelle zu stellen, mitfühlender zu werden und bei seinen Entscheidungen nicht nur an sich selbst, sondern auch ans Grosse Ganze zu denken.
Wird jedoch eine Frau angehalten sich in Demut zu üben und ihre Bedürfnisse zurück zu stecken, wirkt jedoch eher kontraproduktiv.
Denn, die Frauen werden schon seit Kindesbeinen an, genau so erzogen. Sie sollen bitte lieb, nett und möglichst angepasst sein. Viele Frauen haben durch ihre Erziehung nie gelernt den Mund aufzumachen und ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Einer Frau also zu lehren sie solle sich in Demut, in Demut und nochmals in Demut üben, wird nicht zu ihrer spirituellen Entwicklung beitragen.
Das Paradox unserer Zeit ist, dass Yoga Stunden vornehmlich von Frauen besucht werden. Viele von ihnen Suchend, nach dem Zustand Ananda, der Glückseligkeit.
Erzählen doch so viele männliche Yogis davon, wie sie durch die Yogapraxis, das viele Meditieren, das Aktivieren ihrer Herzenergie usw. in diesen friedvollen Zustand versetzt werden.
Das glaube ich zu 100%, weil Yoga von Männern entwickelt wurde, für Männer funktioniert das gängig praktizierte Yoga mit Sicherheit.
Die Frau die ewig Suchende, bleibt wieder einmal mehr auf der Strecke. Für sie wird Yoga wohl eher ein Tool bleiben, um ihren Alltag zu überstehen und nicht komplett darin unter zu gehen.
Für mich ist Yoga nach all den vielen Jahren, zu einem Tool geworden. Ein super tolles Tool, das mich ruhiger macht, gelassener, mir zu einem tieferen Atem und dadurch zu mehr Ruhe im Geist verhilft.
Aber Ananda? Leider nein, Fehlanzeige.
Ananda, Glückseligkeit habe ich erst erfahren, als ich mich begonnen habe zu erinnern und darüber angefangen habe meine ganz eigene Praxis zu entwickeln.
Erinnern an was?
- Dass Frauen und Männer grundlegend verschieden sind.
- Dass der Schlüssel zum Glück bei den Frauen im zweiten und nicht wie bei den Männern im vierten Chakra liegt.
- Dass wir Frauen Sexualität sind!
Waaaaaaaas?!?!
Yessss, ganz genau… aber das gibt einen separaten Artikel, da muss ich sehr weit ausholen.
Löse dich hier bitte, von der Vorstellung von Sexualität, welche du in deinem Kopf abgespeichert hast. Denn das was da in den Köpfen der meisten rumgeistert, ist lediglich ein winzig kleiner Ausschnitt von dem was Sexualität wirklich ausmacht und dieser ist noch vornehmlich männlich geprägt.
Wie weibliche und männliche Sexualität? Das ist doch ein und das Selbe…
Oh nein!
Dem ist nicht so!
Mehr dazu im nächsten Beitrag….
Text: Yvonne Frey